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RKV Karateka gewinnt sensationell EM-Silber

-        Ili Hellen kehrt mit Edelmetall aus Tiflis zurück

Tiflis. Ein EM-Debüt nach Maß gelang der 15-jährigen rheinland-pfälzischen Spitzenathletin Ili Hellen.

Sie und ihre Sen5-Vereinskameradin Mia Mußweiler wurden von ihrem DKV Nachwuchs-Bundestrainer Noah Bitsch für die Jugend- und Junioreneuropameisterschaften vom 9.-11.Februar 2024 in der georgischen Hauptstadt nominiert.

Ili Hellen trat in der Kategorie U16 Kumite weiblich -54kg gegen eine Konkurrenz aus 35 Nationen an, während sich Mia Mußweiler bei den Damen U18 -59kg mit 31 Athletinnen auseinandersetzen musste.

Den Weg auf das EM-Siegerpodest ebnete Ili Hellen mit Auftaktsiegen gegen die Armenierin Davtyan (3:1), die Lettin Spradzina (4:0) und die Bulgarin Boyadzieheva (4:2).

Im Halbfinale stand sie dann der favorisierten Weltranglistenelften Nehir Kilic aus der Türkei gegenüber.

Mit taktischer Finesse und gutem Timing gelang es Ili gegen Ende der Begegnung in Führung zu gehen und der Kontrahentin keine Möglichkeit mehr zu geben den Punktestand auszugleichen.

Auf den Tag genau fünf Jahre nachdem ihre Schwester Jil am 9.Februar 2019 im dänischen Aalborg das EM-Finale erreichte, krönte nun Ili Hellen ihre Leistung mit der Qualifikation für den Kampf um EM-Gold.

Zwar verpasste sie beim 0:3 gegen die Italienerin Capone den Schritt auf den obersten Platz auf dem EM-Podium, die Silbermedaille und damit der größte Erfolg in ihrer bisher sehr vielversprechenden Karriere und die erste Medaille für den RKV bei einer Nachwuchs-EM seit fünf Jahren.

Damals hatten Sarah-Lina Mimouni Bronze/KSV Trier und Jil Augel/Sen5 Karate Verein Silber erkämpft.

„Ili ist ein wirkliches Vorbild, was Trainingsfleiß und persönlichen Einsatz angeht. Nach den starken Resultaten bei den internationalen Turnieren und Vergleichskämpfen in den letzten Monaten ist dieses Ergebnis eine klare Bestätigung“, freute sich der Heimtrainer Christian Grüner der es sich nehmen ließ, bei der Meisterschaft live in Tiflis mit dabei zu sein.

Die zweite Starterin aus rheinland-pfälzischer Sicht, Mia Mußweiler, verpasste trotz starker Form, knapp den Schritt zu den Medaillenkämpfen. Nach einem überzeugenden Start gegen die Rumänin Bercaru (8:0) wurde sie bei 1:0-Führung gegen die Lettin Girvica wegen Verlassens der Kampffläche disqualifiziert.

„Wenn man die Leistungen und die aktuelle Entwicklung von Ili und Mia betrachtet, können wir sehr stolz sein. Für den anspruchsvollen Qualifikationsweg für die Nachwuchs-Weltmeisterschaften im Herbst werden wir nun weiter intensiv weiterarbeiten“, bewertete Grüner den Auftritt und die weiteren Perspektiven seiner Schützlinge.

Text: Christian Grüner

Bilder: Gitti Kraußer/Deutscher Karate Verband

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